In einem bedeutenden Schritt gegen illegale Manga-Veröffentlichungen vor dem offiziellen Release wurden in Japan zwei Männer festgenommen. Moussa Samir, ein 36-jähriger Betreiber eines in Tokio registrierten Online-Shops für Anime-Merchandise, sowie ein nicht namentlich bekannter Angestellter werden verdächtigt, mehrere Manga-Kapitel des renommierten »Weekly Shonen Jump«-Magazins vorzeitig ins Internet gestellt zu haben.
Die Festnahmen erfolgten nach zwei Fällen, bei denen die Verdächtigen nicht nur Manga-Kapitel vor der Veröffentlichung hochluden, sondern diese auch in mehrere Sprachen übersetzten und mit Farben versahen. Der erste Fall wurde auf März 2023 zurückdatiert, während der zweite Fall Ende Januar 2024 zur Festnahme führte.
Die illegale Veröffentlichung von Manga-Kapiteln vor dem offiziellen Release betrifft populäre Werke wie »One Piece« und »Jujutsu Kaisen« und hat bereits seit längerem Bestand. Die Ermittlungen prüfen mögliche Verbindungen zwischen verschiedenen Fällen, und die beschlagnahmten Mobiltelefone und Computer der Verdächtigen könnten dazu wichtige Informationen liefern.
Die Festgenommenen haben bisher nur im Zusammenhang mit dem zweiten Fall Geständnisse abgelegt und alle weiteren Anschuldigungen bestritten. Shueisha, der Verlag hinter dem »Weekly Shonen Jump«-Magazin, begrüßte die Festnahmen in einer offiziellen Stellungnahme. Das illegale Vorab-Veröffentlichen beeinträchtigt nicht nur die Vorfreude der Leser, sondern auch das emotionale Wohlbefinden der Autoren. Der Verlag hofft, dass diese Maßnahmen zukünftig solche Schäden verhindern können.
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