Im Fall des tödlichen Schusses am Set von „Rust“ wurde die Waffenmeisterin, Hannah Gutierrez-Reed, von dem Vorwurf der Manipulation von Beweismaterial freigesprochen. Der Schuldspruch erfolgte in einem Gericht in Santa Fe, New Mexico. Das Strafmaß soll zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden, und Gutierrez-Reed könnte bis zu drei Jahre Gefängnis drohen.
Die 26-Jährige zeigte keine Regung bei Verkündung des Urteils und wurde anschließend direkt in Gewahrsam genommen, wo sie bis zur Strafmaßverkündung bleiben soll. Ihr Anwaltsteam plant, in Revision zu gehen. Der Vorfall ereignete sich, als Hollywood-Star Alec Baldwin während einer Drehprobe die Kamerafrau Halyna Hutchins erschoss. Der Regisseur Joel Souza wurde ebenfalls von derselben Kugel an der Schulter getroffen. Baldwin steht für Juli ein Prozess wegen fahrlässiger Tötung bevor.
Brisante Fragen bezüglich der scharfen Munition im Revolver bleiben noch offen. Gutierrez-Reed bestreitet jede Schuld und gibt den Lieferanten der Filmmunition die Verantwortung. Die Staatsanwaltschaft beschrieb die Waffenmeisterin im Prozess als „unprofessionell und schlampig“ und machte sie für mehrere Sicherheitsverstöße verantwortlich. Regisseur Souza und Regieassistent David Halls, der sich bereits der fahrlässigen Handhabung einer Waffe schuldig bekannt hatte, kritisierten die Nachlässigkeit am Set. Mitarbeiter der Filmcrew beklagten mangelnde Sicherheit und warfen Gutierrez-Reed Überforderung sowie Alkohol- und Drogenkonsum vor, was ihre Anwälte als „Rufschädigung“ zurückwiesen. Die Staatsanwaltschaft suche nach einem „Sündenbock“.
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