Im Jahre 2011 landete der Autor Ernest Cline mit seinem nerdigen “Ready Player One“-Roman einen großen Überraschungshit. So groß sogar, dass Hollywood bei ihm klingelte und Steven Spielberg persönlich die Verfilmung im Jahre 2018 übernommen hat.
Letzte Woche wurde nun die Fortsetzung des Romans in Amerika veröffentlich, unter dem Titel “Ready Player Two“. Die ersten Kritiken lauten so:
Fellecia Wellington Radel von USA Today kritisiert, dass man das erste Buch gelesen habe müsse, um zu verstehen um was es im zweiten geht. Wade Watts sei keine Bezugsperson mehr, er wäre zu kalt und arrogant. Wenn dies der Autor gewollt hätte, so gehe die Erlösergeschichte nicht auf.
Natalie Zutter von Den of Geeks findet, dass das Buch zu unemotional sei, da große Zeitsprünge ohne literarische Ausarbeitung der Umwälzungen, eine emotionslose narrative Unschärfe bilden. Man sei derart distanziert von Wade, dass einen die ganze Geschichte kalt lässt. Watts Freunde hätten derweil nicht wirklich etwas zu tun und werden nur zu Nebendarstellern, mehr noch als im Original sogar. Eine charakterliche Entwicklung gebe es gar keine. Die Fortsetzung grenze durch ihre 80er Jahre Obsession an einer Selbstparodie.
Daniel Cohen von Book and Film Globe fühlt sich sogar genervt von den ganzen Anspielungen und finde es sehr schade, dass der Autor zu keiner Zeit, die allumfassende Monokultur in Frage stelle, welche im Jahre 1988 zum Stillstand gekommen wäre, während sich die Technologie mit Höchstgeschwindigkeit entwickele. Die Beschreibungen von Kämpfen und Örtlichkeiten würde zudem viel zu lang ausfallen. Nach dem Lesen fühlte sich Cohen ausgelaugt und erschöpft.
The Wired schreibt, dass der Roman letztendlich reine Fan-Fiction im Stile der Twilight Saga sei, nur eben für Teenager Jungs mit Eselsohr-Kopien des “Hobbit“ und einer ungesunden Besessenheit auf Marty McFly. Die Fortsetzung sei einfach nur nerviger. Es sei sehr schade, da die Handlung in ihrem Kern nicht schlecht sei. “Unter all den Filmzitaten und nachgestellten Szenen aus “Ferris macht blau“ finden sich in “Ready Player Two“ einige interessante Ideen über Mensch-Maschine-Schnittstellen, Virtual Reality und die Ethik des interstellaren Reisens.”
Wenn Ihr den Roman lesen wollt, könnt Ihr das in der englischen Ausgabe bereits jetzt tun, Amazon.de bietet die englische Fassung bereits zum Verkauf an:
Wenn Ihr noch warten könnt, so erscheint die deutsche Fassung am 21.März 2021 und kann bereits jetzt vorbestellt werden:
Was haltet Ihr vom ersten Teil? Schreibt es uns in die Kommentare:
„Fellecia Wellington Radel von USA Today kritisiert, dass man das erste Buch gelesen habe müsse, um zu verstehen um was es im zweiten geht.“
Wie bitte? Man muss tatsächlich das Vorgängerwerk zu einer Fortsetzung gelesen haben, um den Geschehnisse in letztgenannter folgen zu können? Ist ja eine Frechheit!