Christopher Nolan gilt als einer der letzten Regisseure Hollywoods, der nicht auf digitale Tricks setzt und vor allem die Magie des Kinos wirklich versteht.
Seit seiner ersten Zusammenarbeit 2002, “Insomnia“ mit den Warner Bros., durfte sich Nolan ohne große Eingriffe durch das Studio, frei austoben: Er erschuf Meisterwerke wie “The Dark Knight“, “Inception“, “Interstellar“ und “Tenet“ unter dem goldenen Logo auf blauem Grund der Warner Brüder.
Wie nun hinlänglich bekannt sein dürfte, verfolgten diese aber einen ganz und gar unübliche Auswertungsstrategie für ihre Blockbuster 2021. Diese kamen nämlich nicht nur ins Kino, sondern auch zeitgleich zu HBO MAX in den Stream.
Genau auf diesen Plan „seines“ Studios hatte sich Christopher Nolan in einem Interview mit The Hollywood Reporter bezogen:
„Einiger unserer größten Filmmacher und Filmstars gingen mit dem Gedanken zu Bett, dass sie in einem der besten Filmstudios arbeiten würden. Als sie morgens dann aufwachten, arbeiteten sie auf einmal für den schlechtesten Streamingservice der Welt! Warner Bros. hatte eine ausgezeichnete Maschine an beiden Fronten am laufen: Kino und Heimauswertung. Während wir hier sprechen, zerstören sie beides! Sie verstehen nicht einmal, was sie da eigentlich gerade verlieren. Ihre Entscheidung ergibt ja nicht einmal einen ökonomischen Sinn! Selbst der einfachste Wall Street Investor kennt den Unterscheid zwischen Dysfunktion und Disruption!“
Jetzt hat sich Christopher Nolan endgültig von den Warners getrennt. Sein neuster Film, welcher sich um den umstrittenen Konstrukteur der Atombombe J. Robert Oppenheimer drehen wird, kam nun nämlich bei Universal unter. Er konnte sich direkt einen aussuchen, da nicht nur Universal, sondern auch MGM und Sony Interesse bekundet haben. Warner wurde nicht genannt… Im ersten Quartal 2022 wird wahrscheinlich mit der Produktion begonnen.
Jetzt wurde bekannt, dass Nolan ein paar Forderungen an Universal für seinen Atombomben-Film gestellt hat, die nicht gerade dem Größenwahn des Regisseurs entsprechen: So möchte er nur ein Budget von 100 Millionen Dollar, völlige kreative Freiheit, 20% der Einnahmen am ersten Wochenende und ein Zeitfenster von mindestens sechs Wochen, bis der Film nach dem Kinostart weiter ausgewertet werden darf.
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