Der Traum!
Die Switch ist bekanntermaßen ja schon seit ihrem Release deutlich die schwächste Konsole im Dreikampf von Sony, Nintendo und Microsoft um den Platz an der Sonne. Doch die Mixtur aus dem neuartigen Hybrid-Konzept und Dutzender erstklassiger Spiele brachte dem japanischen Traditionsunternehmen ganz schnell in Sphären, die man bisher nur von der Wii gewohnt war.
Trotzdem wird seit Jahren der Ruf nach einer performanteren Switch-Version laut und wäre es nach zahlreichen sogenannten Insidern gegangen, sollte diese auf der diesjährigen E3 auch vorgestellt werden. Doch Pustekuchen…die Messe in LA verging und nichts passierte. Doch eines schönen Tages im Juli gab es plötzlich doch News über eine neue Switch-Hardware. Doch die Pro sollte ein Traum bleiben, das neue Modell richtete sich mit OLED-Screen und einigen Verbesserungen eher an die mobilen Switch-Spieler*innen.
Wir haben uns die neue Nintendo-Hardware mal genauer angeschaut und verraten euch in unsrem Review, für wen ein Kauf sinnvoll sein könnte.
Was ist alles dabei und was neu?
Bevor wir zu dem eigentlich Gerät kommen, schauen wir mal in den Karton. Dieser ist deutlich kleiner als der der Ur-Switch, beherbergt aber im Grunde die selben Dinge. Zwei Joy-Cons in weiß – zumindest bei uns, die Variante Rot-Blau ist auch erhältlich – zwei Handschlaufen, ein Netzstecker, ein HDMI-Kabel und ein Joy-Con-Grip. Zu guter letzt natürlich die Switch an sich und das neue Dock.
Schon im ausgeschalteten Zustand fällt bei der neuen Switch das vergrößerte Display auf, das nun eine Diagonale von sieben statt 6,2 Zoll misst. Außerdem ist dessen Umrandung mit seinem Hochglanzlack wesentlich schicker und wirkt edler, verstärkt wird dieser Effekt durch das verwendete Glas. Die andere große Veränderung erwartet uns auf der Rückseite, denn endlich ist der Standfuß auch dazu imstande die Switch zu halten und wirkt nicht so zerbrechlich wie bei der alten Version. Außerdem geht er über die komplette Rückseite und lässt sich wesentlich variabler einstellen.
Die Knöpfe auf der Oberseite – also Power, Leiser und Lauter – wirken auch etwas wertiger und werden von dem neuen Cartridge-Slot ergänzt. Bei diesem hat Nintendo leider auf die kleine Mulde verzichtet, so dass das Wechseln eines Moduls etwas fummelig gerät.
Zu guter Letzt ist natürlich das neue Dock zu erwähnen. Dieses enthält hinter einer Klappe auf der Rückseite, die sich jetzt komplett abnehmen lässt, die Anschlüsse für HDMI- und Stromkabel und endlich einen Ethernet-Anschluss. An der Seite finden außerdem zwei USB-Anschlüsse ihren Platz.
Durch die abgerundeten Ecken und den Einsatz von schwarzen Hochglanz-Flächen unterstreicht das weiße Dock den edlen Eindruck der Hardware und somit macht sich die neue OLED-Switch gut neben der PlayStation5.
Und sonst?
Die größten Änderungen hat die OLED-Switch wirklich außen mitbekommen. Im Gerät selbst arbeitet immer noch der gleiche Tegra X1-Chip wie schon im 2017er Modell, lediglich der interne Speicher wurde nun von 32 auf 64GB verdoppelt.
Also gibt es kein Performance-Update, was sich viele User*innen so sehr wünschen. Doch wenn man nach aktuellen Informationen von anderen Quellen geht, könnte Nintendo zumindest das Dock für eine 4K-Switch nutzen. So entsprechen der HDMI-Anschluss und das Kabel den nötigen Standards. Vielleicht kommt da also doch noch was nach…wer weiß.
Die Joy-Cons sind unverändert geblieben und könnten somit auch nach wie vor einer der größeren Diskussionspunkte sein. Natürlich wäre ein klassisches D-Pad hier nützlicher, allerdings lebt die Switch natürlich auch von ihrer dadurch gewonnenen Flexibilität in Sachen Multiplayer.
Alles in allem ist die OLED-Switch ein sehr schönes Gerät geworden. Gerade in der weißen Variante sieht sie wirklich edel aus und in Kombination mit dem strahlenden neuen Display machen selbst ältere Titel wieder viel Spaß. Vor allem Spieler*innen, die das Gerät unterwegs nutzen, werden enorm von dem neuen Display profitieren. Vor allem kann man nun endlich auch draußen vernünftig zocken und muss sich keine dunkle Ecke suchen. Wer die Switch aber hauptsächlich im TV-Modus nutzt, der sollte sich die Anschaffung genau überlegen. Viele Vorteile werden diesen User*innen nämlich nicht geboten.
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