Star Wars Squadrons [PlayStation4]

In einer gar nicht so weit entfernten Galaxie…

Der Aufschrei vor einigen Jahren war groß als bekannt wurde, dass Electronic Arts sich die Rechte für „Star Wars“-Spiele gesichert hat. Schließlich leidet der Konzern aus Kanada seit einigen Jahren unter einem extremen Image-Problem. Und leider waren die Sorgen zunächst berechtigt. Während „Star Wars Battlefront“ noch ein ganz guter Shooter mit einem lachhaften Umfang war, sorgte man dann mit dem Nachfolger für einen beispiellosen Shitstorm. Denn neben einem fürchterlichen Progress-System standen Lootboxen und Mikrotransaktionen im Mittelpunkt des Shooters. 

Immerhin hat EA den Schaden nun einigermaßen begrenzen können und im vergangenen Jahr mit „Star Wars Jedi: Fallen Order“ ein tolles Singleplayer-Spiel auf den Markt gebracht. Umso größer war die Vorfreude auf das angekündigte „Star Wars Squadrons“, das Weltraumschlachten in den Mittelpunkt des Geschehens stellt. Wir haben uns für euch die PS4-Version angeschaut und verraten euch alles Wissenswerte dazu in unserem Test.

Nach dem Kampf auf Endor

Nachdem die Rebellen im Kampf auf Endor gegen das Imperium gewonnen haben und auch noch den zweiten Todesstern vernichten konnten, liegt die Armee des Imperators in Trümmern. Auch um die Solidarität der Soldaten und Offiziere steht es nicht so gut und somit türmt ein ranghoher Imperialer namens Lindon Javes und läuft zu den Rebellen über. Nach einem kleinen Zeitsprung in der Geschichte heißen diese nun Neue Republik und schmieden einen geheimen Plan, wie man das, sich neu formierende Imperium, endgültig schlagen kann. 

Doch dieses bekommt Wind von Projekt Starhawk und nimmt dieses zum Anlass, Rache an Lindon zu nehmen und der Neuen Republik zuvorzukommen. So schlüpft ihr in „Star Wars Squadrons“ gleich in zwei Rollen und müsst euch als neuer Pilot bzw. als neue Pilotin auf beiden Seiten beweisen.

 

 

Ich flieg’ endlich einen X-Wing!

„Star Wars Squadrons“ bietet euch unterschiedliche Fluggeräte an. Angefangen bei den klassischen X-Wing und TIE Fighter über einen TIE Reaper oder einen A-Wing bis hin zu einem Y-Bomber ist alles dabei, was das Fanherz begehrt. In Sachen Steuerung war man hier zwar bemüht, dass die Grundbedienung immer gleich ist, dennoch unterscheiden sich einige Flugmaschinen voneinander.

Für die Steuerung der Raumschiffe sind zunächst die beiden Analogsticks da, einer für die Beschleunigung, einer für die Richtung. Mit den hinteren Schultertasten kann man meist den Laser bedienen, per Aktionstaste außerdem Raketenablenkung starten oder ein Ziel markieren. Je nach gewählter Ausrüstung und dem Raumschiff, gibt es aber noch einige Sonderfunktionen. Der TIE Reaper kann zum Beispiel einen Schutzschild auf Verbündete schießen, beim X-Wing habt ihr immer einen Droiden an Bord, der das Schiff wieder reparieren kann. 

Ein weiteres Merkmal sind die drei Attribute Waffenkraft, Schub und Schild. Mit den Tasten des D-Pads können diese gleichmäßig mit Energie versorgt werden, braucht ihr aber einen ordentlichen Wumms eures Lasers bündelt ihr diese per Druck nach Oben. Fliegt ihr jedoch durch ein gegnerisches Feuergefecht, solltet ihr die Energie auf euer Schild legen und erleidet somit weniger Schaden. Aber Achtung: nicht jeder Raumgleiter verfügt über diese drei Energie-Reserven. Ein TIE Fighter hat zum Beispiel keinerlei Schild, ist aber dafür in seinen Grundwerten Wendigkeit und Waffenkraft deutlich stärker.

Im Laufe der Kampagne kann man die Ausrüstung seiner Raumschiffe allerdings auch weiter individualisieren und somit zum Beispiel mehr Fokus auf Wendigkeit, Waffenkraft oder Gesundheit legen.

Raumschlachten für Alle

Der Story-Modus bietet kurzweilige Unterhaltung und neben klassischen Schlachten auch mal Eskortmissionen oder Verteidigungsaufgaben. Eigentlicher Mittelpunkt des Spiels ist aber der Multiplayer-Modus, in dem ihr euch in 5v5-Kämpfe behaupten müsst. Hierfür gibt es aber lediglich zwei Modi, das klassische Weltraumgefecht und Flottenkämpfe, deren Ergebnisse dann für die Rangliste relevant sind.

Die Multiplayer-Kämpfe sind recht flott und bieten klassische Dogfights ohne viel Drumherum. Wer sich zwischendrin einen kleinen Gesundheitsschub holen will, sollte durch die grünen Markierungen fliegen, die sich dann aber erst wieder aufladen müssen. 

Habt ihr eine Schlacht erfolgreich hinter euch gebracht, werdet ihr mit zwei Währungen(Requisition und Ruhm) und Erfahrungspunkten belohnt. Letztere verhelfen euch durch Levelaufstiege zu einer größeren Auswahl an Items oder Objektslots, die Währungen investiert ihr entweder in optische Gadgets für Piloten und Raumschiffe oder in neue Ausrüstungsteile. Zusätzliche Währung und Items könnt ihr außerdem durch das Absolvieren der Herausforderungen abgreifen. So müsst ihr eine bestimmte Zahl an gegnerischen Raumschiffen abschießen oder eine gewisse Menge an Schlachten schlagen.

 

 

Schon schick, teilweise aber etwas simpel

„Star Wars Squadrons“ ist in den Weltraumschlachten eine recht schicke Angelegenheit und bietet tolle Szenarien im All mit beeindruckenden Planeten im Hintergrund oder detailreichen Raumschiff-Ruinen zum Durchfliegen oder dahinter verstecken. Wenn sich dazu noch die typischen „Star Wars“-Soundeffekte gesellen, kommt eine grandiose Atmosphäre auf und man fühlt sich wirklich wie ein Pilot des Imperiums oder der Rebellen.

Nicht ganz so schön ist es aber zwischen den Missionen. Während sich die Menüs auf die mittlerweile fast schon übliche Kacheloptik beschränken, ist das Geplänkel zwischen den Level sehr altbacken und statisch. Dort „bewegt“ ihr euch aus der Egoansicht im Deck umher, sprecht mit anderen Piloten und nehmt am Missionsbriefing teil. Die Charaktermodelle schwanken etwas in ihrer Qualität und sind teilweise steif animiert. Dafür ist die deutsche Synchro ganz in Ordnung, generell kann man die Akustik des Spiels nur loben. Von bekannten „Star Wars“-Melodien über die typischen Fluggeräusche der TIE Fighter, „Star Wars Squadrons“ ist ein Fest für die Ohren.

Zum Beginn ist die Steuerung etwas arg überladen und überfordernd, nach einiger Zeit manövriert man aber zielsicher durch die Gegend und aktiviert fachmännisch den stärkeren Schild oder die höhere Waffenkraft. Generell etwas dürftig ist aber die Übersicht. Zwar sind Hauptziele deutlich markiert, aber gerade feindliche, kleine Schiffe verliert man schnell mal aus dem Auge. Hier kann auch der Radar oft nicht wirklich helfen, so dass man etwas planlos umherfliegt.

  • Story
  • Grafik
  • Gameplay
  • Spielspaß
3.8

FAZIT: Top Inszenierung, wenig Inhalte

„Star Wars Squadrons“ ist sicherlich eines der besseren Electronic Arts-Spiele zur Lucas’schen Lizenz. Gerade in Sachen Inszenierung und Stimmung kommt absolutes Film-Feeling auf und es macht unheimlich viel Spaß sich hinter das Steuer eines der beliebten Raumschiffe zu setzen.

Da verzeiht man auch die hin und wieder auftretenden Übersichtsprobleme einmal, denn wann kann man schon mal einen X-Wing fliegen.

Während die Story hauptsächlich dazu dient, euch mit den verschiedenen Raumschiffen vertraut zu machen und in Sachen Erzählung recht flach bleibt, soll ja eigentlich der Multiplayer-Modus der Star des Spiels sein. Aber ehrlich gesagt, dieser überzeugt nicht gerade mit Inhalt und Abwechslung. Auch die Progression ist mal wieder unfassbar zäh geraten und gerade kosmetische Items sind unverschämt teuer. 

Übrigens können Besitzer einer VR-Brille das Spiel auch in der virtuellen Realität genießen. Auf der PlayStation4 sieht das recht angenehm aus und vermittelt ein tolles Fluggefühl. Spielerinnen und Spieler mit flauem Magen sollten sich da aber langsam herantasten, denn Schwerkraft gibt es im All nicht und einige Rollen und Drehungen sorgen schnell für Unwohlsein.

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Nachdem ich schon in jungen Jahren Prinzessinnen aus den Klauen bösartiger Reptilien rettete und mich mit einem kleinen Raumschiff durch das Weltall ballerte, ließ mich die Faszination Videospiele nicht mehr los. Besonders japanische Spiele haben es mir angetan, außerdem war ich auch immer ein großer Fan von spezielleren Konsolen wie dem Sega Saturn. Ein Herz für Außenseiter quasi! In Sachen Spielen verehre ich die "Yakuza"-Reihe, mag filmische Abenteuer wie "The Last of Us" und absolviere gerne mal eine Partie "PES" zwischendurch. Ansonsten schlägt mein Herz aber auch für den japanischen Film, Regisseure wie Shion Sono, Shinya Tsukamoto oder Takeshi Kitano sind einfach Gold wert. Weiterhin investiere ich meine Zeit aber auch gerne in Comics und dem kreativen Arbeiten(Schreiben, Zeichnen...).

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