Die beeindruckende Erzählung der Überlebenden eines Flugzeugabsturzes, die gezwungen waren, ihre toten Mitreisenden zu essen, um in der eisigen Einöde der Anden nicht zu verhungern, wird in dem neuen Netflix-Film „Die Schneegesellschaft“ lebendig. Der spanische Regisseur Juan Antonio Bayona bringt ab dem 4. Januar in diesem mit Preisen ausgezeichneten Film die Hoffnungslosigkeit und den Lebenswillen der Gestrandeten auf fesselnde Weise zum Ausdruck.
Unter extremen Bedingungen, auf 3.800 Metern Höhe und mit begrenzten Nahrungsmitteln wie Schokolade, Keksen und Weinvorräten, trotzen 16 von 45 Überlebenden den Widrigkeiten und halten zwei Monate in der eisigen Umgebung aus. Der Film lenkt den Fokus nicht nur auf den Tabubruch des Kannibalismus, sondern lässt die Charaktere die ethischen und moralischen Aspekte dieser Entscheidung durchdacht diskutieren.
Juan Antonio Bayona inszeniert „Die Schneegesellschaft“ mit einer beeindruckenden Zurückhaltung und vermeidet reißerische Elemente. Die zweieinhalb Stunden des Films bieten eine beklemmende und intensive Auseinandersetzung mit der menschlichen Natur in Extremsituationen, die durch einen Flugzeugabsturz, eine Lawine und gescheiterte Rettungsversuche geprägt sind.
Der Film feiert den Überlebenswillen der Gestrandeten, die inmitten der schneebedeckten Unwirtlichkeit der Anden eine fast utopisch solidarische Gesellschaft bilden. „Die Schneegesellschaft“ ist trotz aller Schrecken eine Geschichte von Freundschaft, Aufopferung und Hoffnung. Diese Elemente bleiben im Gedächtnis, selbst wenn die Albträume der Protagonisten, die der Film intensiv erlebbar macht, mit der Zeit verblassen.
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