Seit dem 5. Februar integriert Amazon Prime Video in Österreich, Deutschland, Großbritannien und Kanada Werbung in sein Bezahlangebot, was bei vielen Abonnenten für Empörung sorgt. Der Streaming-Dienst informierte die Nutzer über die Neuerung, die Anzeigen in Filmen und Serien einblendet, durch einen Info-Kasten beim Aufruf der Plattform.
Trotz laufender Abonnementkosten will Amazon durch die Werbung weiterhin in qualitativ hochwertige Inhalte investieren und diese Investitionen langfristig aufrechterhalten, so die offizielle Stellungnahme des Unternehmens. Amazon plant, im Vergleich zu herkömmlichen TV-Anbietern und anderen Streamingdiensten, deutlich weniger Werbung zu zeigen.
Diese Entscheidung führt jedoch zu rechtlichen Kontroversen, da Verbraucherschützer argumentieren, dass eine solche Veränderung wesentlicher Vertragsbestandteil ist und daher die Zustimmung der Nutzer erfordert. Sammelklagen gegen Amazon werden bereits in Erwägung gezogen.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein kostenpflichtiger Streaming-Dienst Werbung zeigt. Beispiele dafür sind Disney+, Netflix, RTL+ und Wow. Der deutsche Verband Privater Medien (Vaunet) betrachtet dies als eine Erweiterung der Refinanzierungsmöglichkeiten für Abonnentenangebote im Streamingmarkt und nicht als Indikator für das Ende des Abowachstums.
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