Nicht erst seit „Charlie und die Schokoladenfabrik“ von Tim Burton, sondern bereits 1995 mit „Mathilda“ wurden die Kinderbücher von Roald Dahl einem größeren Kinopublikum bekannt gemacht. Die beiden Filme zeichnen sich dadurch aus, dass beide den derben Charme des Vorlagen-Autors Dahl perfekt wiedergeben.
Oder besser wiedergaben. Der Original-Verlag der Bücher, Puffin Books, hat nun nämlich bekannt gegeben, dass ALLE Bücher des Autor überarbeitet und an den heutigen Zeitgeist angepasst werden. So wird man nichts mehr vom enorm fetten Augustus Gloob lesen, sondern nur noch vom enormen.
Aber die Zensur geht tiefer: Matilda darf nicht mehr nur Bücher von Männern lesen: Statt Rudyard Kipling und Joseph Conrad liest sie in der neuen Ausgabe Jane Austen. Und natürlich darf auch nicht mehr von Mutter und Vater die Rede sein, es müssen schlicht die Eltern sein. Heute können Eltern ja aus Vater und Vater oder Mutter und Mutter bestehen. Auch das Adjektiv „weiblich“ (female) musste geändert werden, weil es aus der Sicht der modernen Gendertheorie eine Streitfrage ist. Dort wird bekanntlich behauptet, dass es nicht nur zwei Geschlechtsidentitäten gibt.
Dies steht nur exemplarisch für einige Eingriffe in die Texte von Roald Dahl.
Die deutschen Texte sind bisher noch nicht betroffen.
Wie steht Ihr dazu? Schreibt es uns in die Kommentare:
Hinterlasse jetzt einen Kommentar