Anlässlich des Releases von „Back 4 Blood“ am 12.Oktober 2021 für die aktuellen Konsolen und PC haben wir uns einmal in die Archive getraut und mit der Historie von Zombies in Videospielen beschäftigt. Bedenkt man, dass der hirnsuchende Untote bereits ab den 1960ern im Kino sein Unwesen getrieben hat, sollte es doch auf PC und Konsolen recht früh Vertreter des Genres gegeben haben, oder?
Dabei gehen wir zurück bis in das Jahr 1984. Während Alphaville „Big in Japan“ in die Mikros trällerten und Film-Fans für „Nightmare on Elm Street“ in die Kinos strömten, konnte man auf dem ZX Spectrum tatsächlich das erste offizielle Spiel mit Untoten zocken. In „Zombie Zombie“ geht es darum die Hirnfresser an einen Abgrund zu locken, so dass sie in den Tod stürzen. Plattform-typisch wird das in einer knallbunten Optik präsentiert und beeindruckte damals mit seinem Zwei-Kanal-Sound.
Solltet ihr in den 80er Jahren aufgewachsen sein, könnte euer erster richtiger Zombie-Kontakt aber in „Ghosts ’n Goblins“ gewesen sein. In Capcoms bockschwerem Jump’n Run machen euch nämlich allerlei monströse Wesen das Überleben schwer, darunter eben auch die schlurfenden Untoten. Doch bis diese wieder im Mittelpunkt eines Spiels standen, sollte einiges an Zeit vergehen.
In den 90ern ging der Zombie-Hype im Games-Sektor dann aber richtig los. Nachdem „Zombies Ate My Neighbors“ auf dem Super Nintendo noch eher den Spaßfaktor alter B-Movies in den Fokus rückte, war es „Resident Evil“, das den Grusel-Fans einen kalten Schauer über den Rücken jagte. In nie zuvor da gewesener Optik kämpfte man in einer alten Herrenvilla um sein Überleben und gegen Massen an Untoten. Der Grundstein für Jahrzehnte-lange Zombie-Unterhaltung war somit gelegt.
Aus dem Erfolg von „Resident Evil“ gingen Ende der 1990er Jahre noch Hits wie Segas „The House of the Dead“-Reihe hervor, außerdem sah man die Untoten immer häufiger als Gegner in Spielen. Und das zur Jahrtausendwende in AAA-Produktionen wie „Half-Life“ oder eher trashigen Angelegenheiten wie der „OneChanbara“-Reihe aus Japan.
Doch spätestens mit dem Durchbruch der Comicreihe „The Walking Dead“ wurde eine wahnsinnige Zombie-Welle auf die Popkultur losgelassen. Plötzlich waren die Untoten überall, egal ob in Fernsehen, Film oder Buch. Und auch in der Videospiel-Industrie roch man den Braten und packte gerne auch mal einen Zombie-Modus auf ein eigentlich Genre-fremdes Spiel wie „Call of Duty“.
Dank der gestiegenen Hardware-Power konnten die Entwickler auch plötzlich große Horden an Zombies darstellen, was solche Titel wie „Dead Rising“ ermöglichte. Darin stellte man sich Dutzenden Untoten entgegen und konnte dank der vielen Waffen einiges an Chaos anrichten. Mit am erfolgreichsten aus der damaligen Zeit ist sicherlich der Shooter „Left 4 Dead“, dessen geistiger Nachfolger „Back 4 Blood“ der Aufhänger dieses Specials ist, die Adaption des „The Walking Dead“-Comics von Telltale und das abgedrehte „Plants vs. Zombies“.
In den Folgejahren waren die Untoten nicht mehr aus der Spiele-Landschaft wegzudenken und präsenter denn je. Sie haben sich schlichtweg festgebissen und sind mittlerweile einfach fester Bestandteil der Pop-Kultur geworden. Selbst ein Blockbuster-Spiel wie „The Last of Us: Part II“ greift für seine Geschichte auf Zombie-ähnliche Kreaturen zurück und vermischt somit existentielle Fragen mit dem todbringenden Beißer.
Auch in „Back 4 Blood“ sieht sich die Menschheit mit einem mysteriösen Virus konfrontiert, der die Betroffenen in die sogenannten Ridden verwandelt. Doch zum Glück gibt es ja die Cleaner, die mit der Plage aufräumen wollen.
„Back 4 Blood“ erscheint am 12.Oktober für PlayStation4, PlayStation5, Xbox One, Xbox Series X|S und PC.
Auf den folgenden Seiten haben wir euch noch ein paar Screenshots zu den erwähnten Titeln zusammengesucht. Viel Spaß beim Durchklicken!
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