Der Streaming-Gigant Disney+ plant ab diesem Sommer verstärkte Maßnahmen gegen das Teilen von Passwörtern, um Trittbrettfahrern einen Riegel vorzuschieben. Die Entscheidung folgt dem Beispiel von Netflix, das bereits seit Monaten gegen die Weitergabe von Zugangsdaten vorgeht und dabei sogar einen Anstieg der Abonnentenzahlen verzeichnete. Trotz möglicher Risiken, verärgerte Nutzer zu verlieren, setzt Disney auf die Attraktivität seines Angebots mit beliebten Inhalten wie „Star Wars“ und den Marvel-Superhelden.
Disney hat das Ziel, sein Streaming-Geschäft bis Ende September in die schwarzen Zahlen zu bringen. Im vergangenen Quartal verzeichnete das Unternehmen zwar noch ein operatives Minus von 216 Millionen Dollar, jedoch ist dies im Vergleich zu einem Verlust von einer Milliarde Dollar vor einem Jahr eine deutliche Verbesserung.
Obwohl die Zahl der Abonnenten im Kernangebot von Disney+ im letzten Quartal um ein Prozent auf 111,3 Millionen sank, erwartet der Konzern in den kommenden Monaten einen Anstieg um 5,5 bis 6 Millionen Nutzer. Im Gegensatz dazu zählte Netflix zuletzt über 260 Millionen Kundenhaushalte.
Darüber hinaus setzt Disney auf den Einstieg in die Gaming-Branche durch eine Investition von 1,5 Milliarden Dollar bei der Entwicklerfirma Epic Games (bekannt für „Fortnite“). Bob Iger, CEO von Disney, plant die Entwicklung eines „Disney-Universums“, in dem Spiele, virtuelle und möglicherweise physische Artikel erworben werden können. Die Umsetzung dieser Vision könnte jedoch einige Jahre in Anspruch nehmen, so Iger.
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