Heute möchte ich Euch mal etwas ganz anderes als einen Film oder ein Spiel empfehlen, was Euch jedoch genauso gefangen nehmen wird, wie die beiden eingangs erwähnten Medien. Ein Buch, welches ich erst kürzlich gefunden habe. “ Boy Guerrilla – The WWII Metro Manila Serenader“. Das nur 167 Seiten schmale Büchlein hat dabei eine emotionale Wucht entfesselt, wie ich sie noch nicht von einem Printwerk erlebt habe.
„Boy Guerrilla“ wurde von Rudy De Lara geschrieben und basiert auf seinen Erinnerungen, welche er in seiner Jugend während des Zweiten Weltkriegs erleben musste. Der 1924 in Don Galo in Paranaque auf den Philippinen geborene De Lara erzählt von seinem bewegten Leben als Guerrilla während des Zweiten Weltkriegs unter japansicher Besatzung, davon, wie er entführt wurde und auch einen Mord-Prozess überstanden hatte. Dabei erweisen sich seine Erzählungen als wahre Schätze: Lebhaft erzählt er von seiner Jugend, schonungslos von den Ereignissen im Krieg unter der grausamen japanischen Besatzung, herzzerreissend über seine große Liebe Stella und deren tragisches Schicksal. Aber auch davon, wie er sich später durch ein von Rassismus geprägtes Amerika und Deutschland schlägt, ohne dabei aufzugeben oder seine liebenswürdige Art zu verlieren, welche ihn schon in seinem Heimatstädtchen Don Galo zu einem nationalen Helden machte.
Ehrlich schildert er dabei auch seine Fehler, welche er machte und wie er immer wieder von den Dämonen der Vergangenheit eingeholt wurde.
„Boy Guerrilla“ ist ein Buch das Mut macht. Mut sein Leben so gut wie möglich zu Leben, auch wenn die Rückschläge brutal sind, die einen immer wieder straucheln lassen.. Aber es ist auch ein sehr verstörendes Buch, was vor allem in dem Kapitel Liberation ungeschönt und brutal zur Geltung kommt: Jeder, der von Admiral Sanji Iwabuchi und seiner 20.000 Mann starken Armee und deren Taten gehört hat, dürfte wissen was während dem „Manila Massacre“ oder „The Rape of Manila“ passiert ist, bei welchem zwischen 100.000 und 500.000 Menschen ihr Leben verloren haben.
Ich möchte Euch das Buch wärmstens ans Herz legen. Es ist nicht nur hervorragend zu lesen und sehr packend, sondern ein Schatz sondergleichen: Es ist wie ein Fenster zu einer anderen Zeit und einer anderen Kultur. Und diese werden aus den Erinnerungen und mit dem schönen Schreibstil von Rudy De Lara förmlich lebendig und erlebbar. Wie er sich immer wieder aufrappelt und stets das Beste aus seinem Leben macht, wie es ihn von den Philippinen nach Amerika und sogar nach Deutschland führt, ist sehr inspirierend. Er hat das Buch im Alter von 76 Jahren geschrieben und 2000 veröffentlicht. Leider ist es nur auf englisch verfügbar.
Gestorben ist er am 20.August 2014 im Alter von 90 Jahren.
Hier könnt Ihr übrigens etwas in das virtuelle Nachrufbuch für ihm schreiben.
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Hier noch ein paar sehenswerte Filme von den Philippinen:
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