Während es an dieser Stelle häufig um die Qualität bestimmter Videospiele geht, dreht sich heute mal alles um ein neues Buch, das sich mit einem der ganz Großen des Business beschäftigt. Die Rede ist von Satoru Iwata, der zunächst als Entwickler bei HAL Laboratory nicht gerade an wenigen Nintendo-Klassikern beteiligt war und dann sogar zum Chef des japanischen Traditions-Unternehmens aufstieg. Und das mit gerade einmal 42 Jahren.
Noch während seiner Zeit bei Nintendo wurde er von vielen Fans verehrt und galt als einer der größten Sympathieträger des Konzerns. Kein Wunder, erschienen doch in seinen Amtsjahren mit dem DS beziehungsweise 3DS und der Wii unfassbar erfolgreiche Gerätschaften, die eindrucksvoll Nintendos Kreativität und Innovationskraft zeigten.
Doch leider verstarb Iwata-san im Jahr 2015 an den Folgen einer Krebserkrankung und konnte somit den erfolgreichen Siegeszug der Switch nicht mehr miterleben. Noch zu Lebzeiten hat er auf Nintendos Homepage regelmäßig Fragen beantwortet, die nun in dem Buch „Frag Iwata: Weise Worte von Nintendos legendärem CEO Satoru Iwata“ zusammengefasst wurden. Außerdem beinhaltet es Aussagen, die er auf der Webseite Hobo Nikkan Itoi Shinbun getroffen hat.
Nun ist das Buch also auch bei uns erschienen und zwar im Finanzbuch Verlag. Auf den gut 190 Seiten gibt es allerlei Geschichten von Iwata zu seinen Anfängen in der Industrie, der Motivation und seinen Grundsätzen in der Arbeit als Chef und über das Design hinter Geräten wie der Wii und deren Zubehör.
Das ist alles mal mehr, mal weniger spannend, sicherlich auch davon abhängig ob man mit Inhalten wie Mitarbeiterführung etwas anfangen kann. Dennoch gibt es einige interessante Einblicke in das Leben von Iwata und die Firmenideologie von Nintendo. Auch versteht man so einige kontroverse Entscheidungen des japanischen Unternehmens vielleicht etwas besser. Schön sind auch die Worte von Shigeru Miyamoto und Shigesato Itoi, von denen es ruhig etwas mehr hätte geben können.
„Frag Iwata“ liest sich recht schnell und flüssig, etwas unglücklich sind einige Übersetzungen, die nicht gerade auf nötiges Hintergrundwissen schließen lassen. So ist im Buch die Rede vom Famikon und dem Superfamikon, was in der direkten Übersetzung aus dem Japanischen zwar Sinn ergibt, aber eben nicht den offiziellen Namen Famicon und Super Famicon entspricht. Sicher Kleinigkeiten, an denen sich Fans aber stören werden.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-16 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Be the first to comment