Für ihren großen Erfolg bei Kritikern und Zuschauer ist die Liste der von Regisseurin Lynne Ramsay gedrehten Filme eigentlich recht kurz. Nur fünf Kurz- und vier Spielfilme umfasst die Filmographie der 50- Jährigen, und das obwohl ihr Spielfilmdebüt “Ratcatcher“ bereits 1999 seine Premiere feierte und der 11-minütige Abschlussfilm ihres Studiums “Small Deaths“ drei Jahre zuvor abgedreht wurde.
Das liegt zum einen daran, dass Ramsay viel Zeit und Herzblut in ihre Filme steckt, zum anderen, dass sie schon mehrmals Projekte aufgrund von kreativen Meinungsverschiedenheiten mit den Produzenten verließ. Der 2015 erschienene Western “Jane Got a Gun“ und die Literaturverfilmung “In meinem Himmel“ hätten eigentlich in viel erwachsenerer Form von ihr inszeniert werden sollen. Die jeweiligen Studios entschieden sich jedoch leider mitten in der Produktion dazu, die Filme etwas massentauglicher zu machen.
Lynne Ramsays letzter Spielfilm, der Entführungs-Thriller “A Beautiful Day“ bzw. “You Were Never Really Here“ brachte ihr 2017 bei den Filmfestspielen in Cannes den Preis für das beste Drehbuch ein. Ausserdem wurde Joaquin Phoenix für den Film zum besten Hauptdarsteller gekürt.
Drei Jahre nach der Ersterscheinung des Krimi-Dramas kündigt Ramsay nun ihr nächstes Projekt an. Zusammen mit der Autorin der Netflix-Serie “I Am Not Okay With This“ Christy Hall schreibt die Regisseurin gerade an einer Adaption des 1999 erschienen Horror-Romans “The Girl Who Loved Tom Gordon“ (hierzulande nur : „Das Mädchen“). Dieser Stammt aus der Feder des “King of Horrors“ Steven King. George A. Romero arbeitete einst an einer Verfilmung des Stoffes, welche aber nie fertiggestellt wurde. Christine Romero, die Witwe des “Dawn of the Dead“-Regisseurs wird jedoch Lynne Ramsays Version mitproduzieren.
Ramsay kündigte außerdem ein weiteres Traumprojekt an. Eine im Welltall spielende Adaption von Charles Dickens’ “Moby Dick“. Dieses wurde aber aufrgund von “The Girl who loved Tom Gordon“ vorerst auf Eis gelegt.
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