Nacon MG-X Pro [Zubehör – Review]

Vollwertiges Zocken für Unterwegs

Blickt man nur wenige Jahre zurück, musste man sich als Handheld-Spieler*in immer mit abgespeckten Versionen von bestimmten Titeln zufrieden geben, denn die kompakte Hardware konnte einfach nicht das leisten, was ihre großen Konsolen-Geschwister oder der PC konnten.

Doch spätestens mit der Switch hat sich dieser Umstand geändert, was aber gerade in technischer Hinsicht auch nicht mehr die Créme de la Créme ist. Das Stichwort für hochqualitatives Gaming unterwegs hört mittlerweile auf den Namen Streaming und wurde vor allem von Microsoft in den letzten Jahren nach vorne gebracht. Denn wer Abonnent*in des Xbox Game Pass Ultimate ist, hat automatisch auch Zugriff auf das Cloud Streaming des Xbox-Konzerns und kann so auch von unterwegs auf seine Spiele zugreifen.

Da sich so ein Spiel wie „Forza Horizon“ oder „Grounded“ natürlich mehr schlecht als recht auf einem Touchscreen eines Smartphones oder Tablets spielen lässt, waren auch ganz schnell die üblichen Zubehör-Hersteller parat und haben sich verschiedene Konzepte ausgedacht.

So hat Nacon zum Beispiel einen Controller mit Schiebemechanik entworfen, in dem man sein Smartphone stecken kann und anschließend das übliche Bedienungsschema eines Xbox-Controllers hat.

Dieser hört auf den Namen MG-X Pro und ist nun auch endlich für iPhone erhältlich. Wir haben dieses Release zum Anlass genommen und uns das gute Stück mal genauer angeschaut.

 

 

Ziemlich üppig!

Schon die Verpackung des Nacon MG-X Pro macht klar, dass es sich bei dem Streaming-Controller um keine Kleinigkeit handelt, was das anschließende Auspacken bestätigt. So ist der MG-X Pro mit seinen knapp 24cm ähnlich breit wie eine Nintendo Switch, wird also durch das Einlegen eines iPhone nochmal deutlich breiter. Ansonsten finden sich im Karton ein paar Infoblätter, eine Kurzanleitung und ein USB C-Ladekabel.

Das Schema des Controllers orientiert sich dabei am klassischen Xbox-Pad, verzichtet aber auf den Share-Button und den ikonischen Xbox-Knopf. Dieser wird durch einen regulären Home-Button ersetzt. Die Aktionstasten sind dabei etwas größer geraten als beim regulären Controller und auch das Steuerkreuz unterscheidet sich optisch von dem des Originals. Dennoch kann man in Sachen Optik und Haptik nicht meckern. Der MG-X Pro sieht also gut aus und liegt gut in der Hand.

Problematischer wurde es da schon beim Einsetzen des iPhones. Denn während ein 11 Pro Max noch recht gut in den Controller passt und bis zu der unteren Kante eingesteckt werden kann, wird es da beim aktuellen iPhone 14 Pro Max schon schwieriger. Denn die große Kamera sorgt dafür, dass rund ein halber Zentimeter Abstand bis zu dieser Abschlusskante besteht. Zwar sitzt das Gerät dennoch einigermaßen fest in dem Controller, aber optisch ist es eher unschön. Auch hab ich etwas Bedenken, dass mit der Zeit vielleicht das Kameramodul verkratzt wird. Somit ist auch der Betrieb des Smartphones samt Hülle unmöglich und muss dafür immer aus dieser herausgenommen werden.

Die Praxis

Nach diesen eher ernüchternden ersten Eindrücken ging es aber dann ans Zocken. Da es leider ja immer noch keine offizielle Cloud Gaming-App für iOS-Geräte von Microsoft gibt, muss man die passende Verknüpfung auf dem Homescreen über die Seite xbox.com/play einrichten.

Das Verbinden des Controllers mit dem iPhone ging ohne Probleme, das Pad wurde erkannt und konnte sofort benutzt werden. Zum erstmaligen Pairen muss man den Home-Button des MG-X Pro einfach länger gedrückt halten. 

Erste Testfahrten in „Forza Horizon 4“ durch das verschneite England liefen ohne Probleme ab, das Spiel erkannte die Eingaben recht flott und setzte diese auf dem Bildschirm um. Auch der Probelauf mit „Guardians of the Galaxy“ lief einwandfrei, hier bringt der MG-X Pro also eine gute Leistung.

Der Akku des Controllers soll rund 20 Stunden halten und kann über die USB C-Buchse an der linken Unterseite geladen werden. LEDs über dem Steuerkreuz weisen euch auf den Ladestand hin. Als Dreingabe – aber leider nirgendwo in der Anleitung(nur auf der Rückseite der Packung) erwähnt – gibt es auch noch eine passende App namens MG-X Series. In dieser lässt sich der Controller aktualisieren und man kann die Kalibrierung der Sticks nochmal prüfen. 

Noch ein kurzes Wort zur Kompatibilität: der MG-X Pro kann mit iPhones ab dem Modell 6S verwendet werden, außerdem mit iPod touch-Geräten ab der siebten Generation. Außerdem benötigt ihr mindestens iOS 14.

 

 

 

FAZIT: Nicht schlecht, aber zu teuer

Wer regelmäßig seine Xbox-Spiele als Cloud Streaming nutzt, kommt an solch einem Controller wie dem MG-X Pro eigentlich kaum vorbei. Klar, man kann auch das reguläre Pad per Bluetooth verbinden, allerdings braucht man dann wieder eine Halterung für das iPhone.

Somit wäre also der neue Nacon-Controller eine perfekte Lösung, wenn da nicht die kleinen, aber sehr ärgerlichen Mängel wären. Zum einen ist dies die Passform des MG-X Pro in Verbindung mit dem iPhone 14 Pro Max. Auch wenn es irgendwie dann doch passt, sieht es zum einen nicht gut aus und zum anderen habe ich Sorge um die Kratzer-Gefahr beim Kameramodul des Handys. Hier wären ein paar Millimeter mehr Tiefe oder eine Aussparung für die Kamera wünschenswert gewesen.

In Anbetracht dieser Tatsache schmerzt auch der Preis von rund 120,-€. Immerhin haben wir es hier eigentlich nur mit einem klassischen Controller zu tun, der eben diesen Schiebemechanismus hat und über Bluetooth mit dem Smartphone verbunden wird. Für das gleiche Geld bekommt man immerhin zwei reguläre Xbox-Controller oder einen Elite.

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Nachdem ich schon in jungen Jahren Prinzessinnen aus den Klauen bösartiger Reptilien rettete und mich mit einem kleinen Raumschiff durch das Weltall ballerte, ließ mich die Faszination Videospiele nicht mehr los. Besonders japanische Spiele haben es mir angetan, außerdem war ich auch immer ein großer Fan von spezielleren Konsolen wie dem Sega Saturn. Ein Herz für Außenseiter quasi! In Sachen Spielen verehre ich die "Yakuza"-Reihe, mag filmische Abenteuer wie "The Last of Us" und absolviere gerne mal eine Partie "PES" zwischendurch. Ansonsten schlägt mein Herz aber auch für den japanischen Film, Regisseure wie Shion Sono, Shinya Tsukamoto oder Takeshi Kitano sind einfach Gold wert. Weiterhin investiere ich meine Zeit aber auch gerne in Comics und dem kreativen Arbeiten(Schreiben, Zeichnen...).

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