Re-Packs – Der Fluch und Segen der Filmindustrie

Als Filmfan kommt man heutzutage kaum noch an den vielen Wiederveröffentlichungen, sogenannten „Re-Packs“, vorbei. Es fühlt sich an, als wäre beinahe jeder ältere Film bereits mehrmals auf den Markt gebracht worden – oft ohne nennenswerte Verbesserungen. Für die Labels selbst ist diese Situation sicher alles andere als einfach: Einerseits steigen die Produktionskosten ins Unermessliche, andererseits schrumpft die Zielgruppe gefühlt mit jedem Tag. Deshalb greifen viele Anbieter verständlicherweise auf Re-Packs zurück, die wirtschaftlich oft sinnvoll erscheinen. Doch leider gibt es immer wieder Beispiele, die das Potenzial einer Neuauflage sträflich ungenutzt lassen.

Ein aktuelles Beispiel ist die Neuveröffentlichung der Lethal Weapon-Reihe in Mediabooks. Wer sich auf eine umfassende Überarbeitung der alten Auflagen gefreut hat, wird enttäuscht. Denn während die Mediabooks optisch ansprechend gestaltet sind, bleibt der Directors Cut nur auf der DVD enthalten – eine verpasste Chance. Statt die Fans mit einer verbesserten Blu-ray-Version oder gar einem Upgrade auf UHD zu begeistern, verharren die Neuauflagen auf dem alten Stand. Dies macht es nicht nur schwerer, zukünftige verbesserte Versionen zu verkaufen, sondern auch die momentane Veröffentlichung fällt einem harschen Urteil zum Opfer.

Dabei ist es wirklich bedauerlich, denn viele dieser Mediabooks sind hochwertig produziert und könnten durchaus Anklang finden. Doch die Halbherzigkeit bei den technischen Inhalten hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Die Kritik, die diese Releases einstecken müssen, ist daher nicht verwunderlich. Und das, obwohl sich die Labels aktuell ohnehin schon schwer tun, Filme zu finden, bei denen sich eine Veröffentlichung wirklich lohnt.

Was mich persönlich am meisten ärgert, ist die Tatsache, dass es in Zeiten wie diesen, in denen die Studios ohnehin ums Überleben kämpfen, solche Fehler gibt. Ja, der finanzielle Aspekt ist wichtig, das steht außer Frage. Aber manchmal ist es klüger, eine Veröffentlichung gar nicht erst anzugehen, wenn die Ressourcen oder der Mut fehlen, es richtig zu machen. Denn der Schaden, den ein schlecht gemachter Re-Pack anrichten kann, ist weitaus größer als der kurzfristige Nutzen.

Man wünscht sich als Sammler und Filmfan doch nichts sehnlicher, als dass das Herzblut und die Leidenschaft, die wir für Filme hegen, auch in den Releases der Studios widergespiegelt werden.

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