Dass die Videospiel-Industrie nicht gerade die arbeitnehmerfreundlichste Branche ist, dürfte hinlänglich bekannt sein. Höllische Arbeitszeiten vor dem Release großer AAA-Spiele, schlechte Bezahlung und mittelalterliche Umgangstöne…also eine echte Schande! Vor allem wenn man sieht, wie offen sich die Industrie gerne nach außen hin darstellt.
Aktuell sieht sich Activision Blizzard mit einer Klage in Kalifornien konfrontiert, in der sich zahlreiche Mitarbeiterinnen des Unternehmens über die Arbeitsbedingungen vor Ort beschweren. Dies beginnt bei schlechterer Bezahlung und Diskriminierung, auch sexuelle Belästigung steht im Raum. So soll sich eine Mitarbeiterin wegen letztgenannter Umstände umgebracht haben, auch die Weitergabe von Nacktfotos steht im Raum. Der Umgang mit Schwangeren und Müttern soll unprofessionell gewesen sein, außerdem gab es wohl häufig Witze über Vergewaltigungen und Co.
In einer Stellungnahme betont Activision Blizzard, dass die untersuchende Behörde einen falschen Eindruck vermitteln würde und dies nicht dem Arbeitsplatz von heute bei der Firma entspräche. Man schätze Vielfalt und Inklusion und würde jedem Fehlverhalten nachgehen, so der Pressesprecher weiter.
Nach Ubisoft ist Activision Blizzard nun schon der zweite Branchenriese, der sich mit solchen Anschuldigungen konfrontiert sieht. Beim französischen Unternehmen wurde nach Bekanntwerden dieser Probleme einiges an Personal umgestellt, teilweise mussten Mitarbeitern auch ihren Hut nehmen. Mal sehen, wie der „Call of Duty“-Mutterkonzern reagiert.
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