In den letzten Wochen war der Skandal rund um Activision Blizzard mal wieder der Fingerzeig für die Industrie, dass man noch einiges an Nachholbedarf hat und sich als Spieler*in von der glamourösen Fassade nicht blenden lassen darf.
Seit gestern stehen nun erneut zwei Unternehmen aus der Branche im Fokus. Zum einen wäre da das schwedische Studio Paradox Interactive, das man für „Cities: Skylines“ und „Crusader Kings“ kennt. Laut einer Umfrage zweier Gewerkschaften unter den Beschäftigten fühlten sich rund die Hälfte der Mitarbeiter*innen schon einmal schlecht und unfair behandelt. Fast 3/4 der beschäftigten Frauen berichten von übergriffigen Verhalten und dass das Unternehmen nicht daran interessiert wäre, diese Missstände aufzuklären und den Vorwürfen nachzugehen. Paradox will nun eine unabhängige dritte Partei mit einer eigenen Untersuchung beschäftigen.
Der zweite Skandal trifft den US-amerikanischen Publisher Tripwire, dessen CEO sich öffentlich positiv zu den neuen Abtreibungsgesetzen in Texas geäußert hat. Auf John Gibsons Tweet gab es umgehend Reaktionen, so beendeten viele Entwickler*innen ihre Arbeit mit dem Unternehmen und betonten, dass man diese Meinung nicht teile. Mittlerweile ist Gibson von seiner Position zurückgetreten und Tripwire entschuldigten sich öffentlich für diese Verfehlung.
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