Sega lässt die Affen rollen
Seit gut 20 Jahren bringt Sega in regelmäßigen Abständen neue Spiele der „Super Monkey Ball“-Reihe auf den Markt. Was zunächst in der Spielhalle begann, landete recht flott auch auf den heimischen Bildschirmen und war im Grunde auf jeder Konsole und jedem Handheld mal in irgendeiner Form verfügbar.
Das Spielprinzip den Affen in der Kugel bis ans Ende des Kurses zu bringen und ihn dabei wie in einem Kugellabyrinth durch Neigen des ganzen Levels zu steuern, ist dabei simpel aber auch gleichzeitig recht fordernd.
Mit „Super Monkey Ball Banana Mania“ erschien nun der aktuellste Teil der Reihe, den wir uns auf der Switch mal genauer angeschaut haben.
Wo sind all die Bananen hin? Wo sind sie geblieben?
Nachdem der bösartige Doktor Bad-Boon es sich zur Aufgabe gemacht hat, alle Bananen dieser Welt für sich zu beanspruchen, liegt es nun an „Super Monkey Ball“-Ikone AiAi diesen zu stoppen und somit auch noch ein paar der Bananen für sich und seine Crew zu sichern.
Diese Rahmenhandlung ist der Aufhänger für die Haupt-Kampagne, in der ihr euch mit einem von zahlreichen Charakteren durch die Level rollt. Neben AiAi, MeeMee oder YanYan habt ihr auch die Wahl aus anderen Figuren von Sega-Franchises. So könnt ihr zum Beispiel Kazuma Kiryu aus „Yakuza“ oder den blitzschnellen Sonic als Charaktere im Ingame-Shop freischalten.
Anschließend geht es in eine der zehn Welten, die nochmals in bis zu je zehn Level aufgeteilt sind. Von brodelnd heißen Lavaflüssen geht es in sattgrüne Dschungellandschaften oder sogar unter den Meeresspiegel. Dabei ist die Aufgabe für das Level immer klar: rollt euren Ball bis zum Ziel. Dabei könnt ihr zahlreiche Bananen sammeln und müsst dringend auf das Zeitlimit achten. Neben allerlei Schrägen und Plattformen müsst ihr außerdem auf Schalter Acht geben, die bestimmte Mechanismen auslösen.
Was gibt’s noch?
Neben der Kampagne und einigen Herausforderungs- und Übungsmissionen kann man auch mit den Partyspielen einiges an Spaß und Zeitvertreib haben. So rennt ihr um die Wette, spielt eine Partie Bowling oder Billard oder versucht euch in Ballsportarten wie Fußball oder Baseball.
Habt ihr ein Level, eine Mission oder irgendein Minispiele abgeschlossen, belohnt euch „Super Monkey Ball Banana Mania“ mit Punkten. Diese könnt ihr im Ingame-Shop für neue Charaktere, Outfits für diese oder Fotomodus-Gimmicks einlösen.
Investiert ihr richtig viel Punkte, könnt ihr sogar spezielle Modi freischalten und kommt so in den Genuss neuer Inhalte für das Hauptspiel(invertierter Modus, Original-Modus…).
Zum Spiel selbst sei noch gesagt, dass es auch für ein jüngeres Publikum geeignet ist. Man kann nämlich zahlreiche Helferlein aktivieren und sieht so zum Beispiel anhand einer Hilfslinie wie man sich korrekt durch das Level bewegt. Ist einer der Kurse für euch gar nicht machbar, kann man diesen auch überspringen.
Monkey Solid Ball
Technisch ist „Super Monkey Ball Banana Mania“ auf einem guten Niveau. Es läuft sowohl im Handheld- als auch TV-Modus flüssig und ohne Ruckler, leider ist die Auflösung hin und wieder etwas grob. Das sieht man vor allem beim Ladebildschirm deutlich, aber auch in den eigentlichen Level hin und wieder.
Stichwort Level: diese sind trotz ihrer vielen Settings und den unterschiedlichen Designs oft recht öde anzusehen. Gerade zu Beginn mangelt es extrem an Abwechslung und irgendwann hat man sich daran einfach sattgesehen.
Gut umgesetzt hat man die vielen Steuerungsoptionen. Neben klassischer Eingaben per Controller, nutzt das Spiel auch die Bewegungssteuerung der Switch optimal. Da kann man nicht meckern.
FAZIT: Spaß für zwischendurch
Generell ist das Spielkonzept von „Super Monkey Ball Banana Mania“ ein Spaß-Garant. Die Kugel durch immer wieder neue und herausfordernde Level zu rollen, ist einfach unglaublich unterhaltsam. Die Mixtur aus Zeitdruck, dem Anspruch alle Bananen zu sammeln und natürlich der perfekten Koordination durch die Kurse, kann man eigentlich nicht widerstehen.
Doch was hindert mich nun daran „Super Monkey Ball Banana Mania“ fünf Stunden am Stück zu spielen? Ganz klar die mangelnde Abwechslung. Vielleicht sind zehn Level mit je gleichem Setting einfach zu öde, um sie hintereinander zu packen. Ein paar optische Leckerli zwischendrin wären vielleicht schon genug, um hier die Frische oder die Neugier aufrechtzuerhalten.
Technisch geht das Spiel auf der Switch in Ordnung und kann beruhigt in beiden Modi genossen werden. Für Sega-Fans ist der Fanservice sicherlich das Tüpfelchen auf dem i, denn wenn man mit Kiryu durch die Level rollt und dabei Stamina X-Flaschen statt Bananen sammelt, ist das schon irgendwie recht cool.
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