Uncharted: Legacy of Thieves Collection [PlayStation5]

Verwandt mit Indiana Jones?

Naughty Dog ist schon seit Zeiten der ersten PlayStation ein wichtiges Studio für Sony, schuf man doch mit „Crash Bandicoot“ nicht nur ein tolles 3D-Jump’n Run, sondern auch sowas wie das inoffizielle Maskottchen für den Elektronikriesen. Dass das Studio dann Anfang der 2000er zu einem Teil von Sony wurde, verwundert also nicht wirklich. 

Und nachdem man mit den „Jak & Daxter“-Spielen auf der PS2 erneut eindrucksvoll zeigte, was man in Sachen virtuellen Welten so alles zaubern kann, widmete man sich einer neuen Reihe, „Uncharted“. 

Diese startete damals auf der PlayStation3 und war recht schnell als „männliches Tomb Raider“ oder „Indiana Jones-Verschnitt“ bekannt. Der große Erfolg bestärkte das Studio in der Entwicklung weiterer Teile der Geschichte rund um Nathan Drake und somit kann man mittlerweile auf die Veröffentlichung von vier Hauptspielen und zwei Spin-offs zurückblicken. 

Zwei dieser Titel, nämlich „Uncharted 4: A Thief’s End“ und „Uncharted: The Lost Legacy“ hat man nun nochmal in einer Kollektion zusammengefasst und für die PlayStation5 veröffentlicht. Ob sich ein erneuter Kauf lohnt, erfahrt ihr in unserem Test.

 

 

Das Ende von Nate?

Im vierten Teil von „Uncharted“ dreht sich alles um die Beziehung von Nathan Drake zu seinem Bruder Sam. Nachdem sich unser Lieblings-Abenteurer nämlich eigentlich zur Ruhe gesetzt hat und seine Brötchen als Taucher verdient, steht urplötzlich sein totgeglaubter Bruder in der Tür. Dieser muss unbedingt den Schatz von Henry Avery finden, um seine Schulden bei einem Drogenboss zu begleichen. Für Nate bedeutet dies also das Ende seines Ruhestands und die beiden machen sich auf die Jagd nach dem verlorenen Schatz…

Spielerisch bietet euch „Uncharted 4: A Thief’s End“ die gewohnte Kost. So gibt es Abschnitte in denen ihr euch von einem Abhang zum nächsten hangeln müsst, dann wird eine Runde geballert und im nächsten Moment seht ihr euch mit einem Rätsel konfrontiert. Zwischendrin wird dann mal ein bißchen geschlichen oder ihr steuert ein Boot über das offene Meer…es ist also für ordentlich Abwechslung gesorgt.

Die PS5-Version ist dabei inhaltsgleich mit der PlayStation4-Variante, man verzichtete lediglich auf den Multiplayer-Modus den letztgenannte Fassung noch enthielt.

Ein dynamisches Duo

In „Uncharted: The Lost Legacy“ stehen die beiden Damen Nadine Ross und Chloe Frazer im Mittelpunkt des Geschehens. Die beiden verschlägt es auf ihrer Suche nach dem Stoßzahn der Gottheit Ganesha nach Indien. Dort erwartet die beiden aber schon der Warlord Asav, der ebenfalls auf der Jagd nach dem Schatz ist und somit beginnt ein spannender Wettlauf in exotischem Setting.

Das „Uncharted“-Spin-off orientiert sich in spielerischer Hinsicht sehr an den Hauptteilen der Reihe. Euch erwarten also Kletterpassagen, Schießereien und Jeep-Fahrten durch die Wildnis. Allerdings ist Chloe in ihrem Vorgehen eher der subtilere Typ und somit steigt der Anteil an Schleichsequenzen deutlich an. Im Gegensatz zu Drake setzt sie auch wesentlich häufiger ihre Nahkampf-Fertigkeiten ein und gibt den Feinden so ordentlich auf die Nuss. 

Wie auch schon beim PS5-Port des Hauptspiels ist hier kein Multiplayer-Modus mit an Bord, ansonsten bekommt man aber den selben Inhalt wie damals geboten.

 

 

Darf es ein bißchen schärfer sein? 

„Uncharted: Legacy of Thieves Collection“ bietet euch beim Spielen drei unterschiedliche Grafik-Modi. Während wir den 120fps mit 1080p-Modus aufgrund nicht vorhandener Hardware nicht testen konnten, sind die beiden anderen Modi aber auf regulären 4K-TVs verfügbar. So können wir uns für die volle 4K-Auflösung bei 30fps oder eine dynamische Auflösung bei 60fps entscheiden. Letztere Variante läuft wie zu erwarten flüssig und bietet immer noch eine Grafikpracht wie sie viele aktuelle Spiele nicht hinbekommen. Auch die Version mit voller 4K-Optik ist ansehnlich, hier gab es aber doch hin und wieder einige Ruckler zu beobachten. Dank schnörkellosem Umschalten zwischen beiden Modi im Optionsmenü könnt ihr euch recht gut einen Überblick verschaffen was ihr bevorzugt.

Ansonsten sind die beiden „Uncharted“-Spiele auch sechs Jahre nach ihrem Release ein echtes Spektakel. Detaillierte Umgebungsgrafiken, grandiose Licht- und Schatteneffekte, saubere Animationen und eine akustische Präsentation wie im Kino sorgen für filmreife Action auf der PlayStation5.

Lediglich die DualSense-Effekte fallen nicht so auf wie zu erwarten. Das hat man bei anderen PS5-Spielen schon anders und besser eingesetzt und erlebt.

  • Story
  • Grafik
  • Gameplay
  • Spielspaß
4.4

FAZIT: Ein unschlagbares Paket!

 

Für PlayStation5-Besitzer*innen, die auf Action-Spiele stehen, ist „Uncharted: Legacy of Thieves Collection“ eigentlich ein No-Brainer. Solltet ihr einen der enthaltenen Titel schon besitzen erst recht, denn für gerade einmal 10,-€ bekommt ihr das Upgrade auf die volle Kollektion mit beiden Spielen.

Sowohl „Uncharted 4: A Thief’s End“ als auch „Uncharted: The Lost Legacy“ sind immer noch hochwertige Spiele, wobei ich persönlich das Spin-off aufgrund seiner kompakteren Inszenierung und der tollen Dynamik zwischen den beiden Frauen fast bevorzuge. Aber beide Spiele entführen euch auf Abenteuer in exotischen Settings mit atemberaubenden Kletter- und Ballerpassagen und lassen bestimmt keine Langeweile aufkommen.

Die Collection beweist auch wie weit Naughty Dog in Sachen Technik ist und dass Sony hier einen echten Top-Entwickler an der Hand hat. Wer im Jahr 2016 etwas erschafft, was auch 2022 referenzverdächtig aussieht, der hat Respekt verdient.

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Über Christian Suessmeier 3855 Artikel
Nachdem ich schon in jungen Jahren Prinzessinnen aus den Klauen bösartiger Reptilien rettete und mich mit einem kleinen Raumschiff durch das Weltall ballerte, ließ mich die Faszination Videospiele nicht mehr los. Besonders japanische Spiele haben es mir angetan, außerdem war ich auch immer ein großer Fan von spezielleren Konsolen wie dem Sega Saturn. Ein Herz für Außenseiter quasi! In Sachen Spielen verehre ich die "Yakuza"-Reihe, mag filmische Abenteuer wie "The Last of Us" und absolviere gerne mal eine Partie "PES" zwischendurch. Ansonsten schlägt mein Herz aber auch für den japanischen Film, Regisseure wie Shion Sono, Shinya Tsukamoto oder Takeshi Kitano sind einfach Gold wert. Weiterhin investiere ich meine Zeit aber auch gerne in Comics und dem kreativen Arbeiten(Schreiben, Zeichnen...).

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